Endlich Urlaub – eine kleine Reise steht an

Wir haben ja schon länger keinen Reisebericht mehr verfasst. Das wollen wir für einen Trip ändern und darüber berichten. Es ist aber kein Livebericht, wir sind schon wieder zuhause. Geschrieben wurde aber meist alles während der Reise, daher ist die verwendete Zeit auch Gegenwart.

Wo soll es hingehen?

Ich habe in den letzten Jahren 49 der 50 U.S.-Bundesstaaten sowie Guam, Puerto Rico und die U.S. Virgin Islands bereist. Aber ein U.S.-Bundesstaat fehlte noch: Alaska. Das lag immer daran, dass ich – obwohl Seattle mein am häufigsten genutzter U.S.-Flughafen ist – nie Zeit und einen passenden Tarif gefunden habe, da mal hoch zu fliegen. Doch das ändert sich nun endlich. Diese Reise steht ganz im Zeichen von Alaska.

Mit zwei Freunden beschlossen wir, den sogenannten Alaska Airlines Milk Run zu machen. „Milchkannenflug“ deshalb, weil die Flugstrecke mehrere Zwischenlandungen in kleineren Ortschaften in Alaska vorsieht. Streng genommen handelt es sich um mehrere Flugstrecken, die unter den Flugnummern AS 61, 62, 64, 65, 66 und 67  durchgeführt werden.

Die reine Milchkannenroute sieht so aus:


Map generated by the Great Circle Mapper – copyright © Karl L. Swartz

Man könnte noch einen Abstecher nach Sitka (SIT) machen, das ließ sich aber nicht in unsere Tour einbauen. Am sinnvollsten erschien es uns, die AS 66 und den 2. Teil der AS 64 zu fliegen.

Da nur diese beiden Flüge alleine nicht spannend genug sind, haben wir noch ein paar Flüge drangebaut. Wir wollen ja auch etwas sehen :) Der inneramerikanische (domestic) Teil der Reise sieht dann von der Planung her so aus:


Map generated by the Great Circle Mapper – copyright © Karl L. Swartz

Aus Zeitgründen mussten wir alles sehr eng takten, hoffentlich klappt das auch alles!

Ihr habt es wohl schon gemerkt – da fehlt noch was. Denn schließlich wohnen wir nicht in Seattle…. Wir brauchten daher auch noch einen „Positionierungsflug“. Von Hannover nach Seattle gibt es keinen nonstop-Flug – was ich ja gar nicht verstehe ;) Also mussten wir wieder basteln. Wichtigste Voraussetzung: So komfortabel wie möglich, so teuer wie nötig – also günstig! „Günstig“ bezieht sich nicht nur auf den Preis, auch die Ausbeute an Meilen muss stimmen. Zufälligerweise (klar) gab es zum Buchungszeitraum ein gutes preisliches Angebot und ich habe über das Reisebüro meines Vertrauens den Zubringer/Positionierungsflug nach Seattle gebucht.


Map generated by the Great Circle Mapper – copyright © Karl L. Swartz

Zusammen mit den bereits in diesem Jahr geflogenen Strecken sollte dieser Trip ausreichen, meinen Goldstatus bei British Airways zu verlängern. Das ist mir wichtiger, als meinen Senator-Status bei der Lufthansa zu behalten.

Die gesamte geplante Flugroute sieht so aus:


Map generated by the Great Circle Mapper – copyright © Karl L. Swartz

10 Tage, 26 Flugsegmente, knapp 19.000 Entfernungsmeilen (rund 30.000km), 13 neue Flughäfen, 7 unterschiedliche Fluggesellschaften, davon 3 für mich Neue sowie 7 einzelne Flugtickets.

Inspiriert hat uns auch der Reisebericht von „Mr. Hard„. Gebucht haben wir alle Domestic-Flüge direkt auf alaskaair.com. Den Langstreckenanteil hat wie fast immer SkyTravelAgent gebucht.

Kurz vor Abflug in Hannover kamen die ersten Berichte über den Sturm „Hermine“ auf, der die Südostküste der USA besucht. Klasse, ihr habt gesehen, wo Charlotte, NC (CLT) liegt? Genau. Mal schauen, das könnte spannend werden. Und ziemlich unlustig, denn zwischen Ankunft in Seattle und Weiterflug nach Anchorage liegt gerade mal eine Nacht…

Warum machen wir so einen Trip überhaupt? Ganz einfach: aus Spaß! Und, um endlich mal Alaska von meiner Bucketlist streichen zu können. War langsam schon peinlich, so oft in den USA gewesen zu sein, und es bislang nie nach Alaska geschafft zu haben. Außerdem mögen wir „besondere“ Flüge, die nicht wirklich alltäglich sind.

Dazu zählen für mich zB.

  • der längste Linienflug (SQ21 EWR-SIN, 18,5h Flugzeit)
  • Der kürzeste Linienflug (PPW-WRY, <2 Minuten Flugzeit)
  • Rundflug mit dem „Rosinenbomber“ (DC-3)
  • Rundflug mit der „Tante Ju“ (JU-52)
  • Flug mit einem „Private Jet“ (hier: Cessna Citation CJ3)
  • Island Hopper UA 154

Auch spielt die Anzahl der unterschiedlichen angeflogenen Flughäfen eine kleine Rolle. Auf dieser Tour kommen gleich 13 neue dazu. Damit habe ich aktuell 286 unterschiedliche Flughäfen angeflogen (bzw. von dort abgeflogen). Nicht _wirklich_ wichtig, aber ein Sammlerobjekt. Und an manche außergewöhnliche Flughäfen erinnere ich mich sehr gerne. Dazu gehören:

  • Yuzhno-Sakhalinsk (UUS)
  • Vladivostok (VVO)
  • Inyokern (IYK)
  • Papa Westray (PPW)

Ich habe vor, zu diesem Trip einzelne Tagesberichte zu schreiben und anschließend zu veröffentlichen. Mal schauen, ob ich diesen Vorsatz auch in die Tat umsetzen kann.

Viele Grüße
Dieter

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