Continental Airlines – Mein Erfahrungsbericht

Die ruhigere Zeit kurz nach Weihnachten habe ich zum ersten Mal genutzt um ein paar Tage wirklich abzuschalten und dem Alltag zu entfliehen. Ich habe mich fuer einen Kurztrip nach Florida entschieden und damit einige Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: ich war schon lange nicht mehr in den USA, es gab ein sehr guenstiges Ticket, ich konnte durch den Hinflug neben dem (2009 verlaengerten) Lufthansa Senator noch den Silber-Status bei British Midlands (BMI) erreichen und ich konnte endlich wieder ein paar Tage in den USA verbringen.

Da ich sowohl direkt vor als auch nach dem Kurzurlaub geschaeftlich in London war, war das auch der Start/Zielpunkt meiner Reise.

Ich hatte ein Business Class Ticket und der Hinflug erfolgte mit United Airlines London-Chicago-Tampa. Sowohl UA als auch deren Business Class sind mir bekannt, neu war die Sitzrichtung. Die Boeing 767 hat in C auch Sitze mit Blick gegen die Flugrichtung. Ich hab mich fuer so einen Platz entschieden um das mal auszutesten. Kein Problem. Ist wie Zugfahren gegen die Fahrtrichtung. Merkte ich eigentlich nur beim Starten und Landen.

Abflug war Mittwoch, 30. Dezember. Aufgrund des Vorfalls am 25. mit dem <zensiert> auf Flug 253 gab es viel Aufregung und Geruechte ueber deutlich verschaerfte Sicherheitskontrollen und grosse Verspaetungen. Nix da. Am Gate in Heathrow wurde ich lediglich kurz von einem Sicherheitsmenschen begrapscht und mein Rucksack wurde etwas angeschaut. Wir hatten 10 Minuten Verspaetung.

Kam dann auch recht puenktlich gegen Mitternacht in Tampa an und habe mich vom Shuttle ins Hilton Tampa Airport bringen lassen. Am naechsten Morgen ging es weiter mit Continental nach Key West (EYW).

Continental ist ja erst seit kurzem zur Star Alliance uebergelaufen und ich wollte die Gelegenheit nicht verpassen, mich vom viel gelobten Service zu ueberzeugen. Der kurze Flug wurde von Conntinental Connection operated by Gulfstream Airlines durchgefuehrt in einer Beechcraft 1900. 9sitzige Propellermaschine :-) CheckIn war sehr freundlich und zuegig. Der Flug selber war ganz lustig. Kleine Maschine, ca 3 Plaetze noch frei, kein Flugbegleiter, nur 2 Piloten und keine Cockpittuere. Ich mag ja solche kleinen Flieger ;-) Wir sind mit ein paar Minuten Verspaetung in Key West angekommen. Ueber New Year’s Eve (Sylvester) werde ich noch berichten.

Einmal Beechcraft fliegen reicht nicht….am Sonntag ging es wieder mit Gulfstream von Fort Lauderdale (FLL) zurueck nach Key West. Da hatten wir eine Pilotin und der Nachtflug bei klarer Sicht ein Erlebnis (ich schaue gerne auf die beleuchtete Erde).

Am Dienstag ging es dann zurueck nach London. Von West Palm Beach (PBI) ueber Newark (EWR) nach Heathrow (LHR). Diesmal mit der "richtigen" Continental und wieder in Business Class. CheckIn in PBI wieder schnell und keine Wartezeit (dank EliteAccess). Den Boardinglappen (ich hasse dieses Thermopapier!) gegen eine richtige Bordkarte ausgetauscht und dabei gleich Meilen auf mein BD Konto gesammelt. Bald habe ich dort genuegend Meilen fuer den naechsten USA-Flug :-)

PBI-EWR:

Fluggeraet war eine Boeing 737-900 und ich hatte 1A. Leider war bei der Buchung Mitte November nur noch dieser Platz frei….ok, Bulkhead kann ich 3 Stunden ueberleben. (Die erste Reihe hat etwas mehr Bein/Kniefreiheit, keinen Sitz vornedran aber auch keine Moeglichkeit, die Fuesse ausgestreckt unter dem Vordersitz zu parken). Sehr nette Crew, Getraenke wurde laufend gereicht, auch am Boden. Kurz vor dem Start (oder war es gleich danach?) wurden wir nach den Essenwuenschen gefragt. Es gab Suppe und Ceasar Salat. Ganz ordentlich. Sitz ist jetzt nichts besonderes, aber genuegend Platz. Wegen einem technischen Problem bei zwei Sitzen hinten hatten wir etwa 40 Minuten Verspaetung. Die beiden Passagiere waren dennoch gluecklich, denn zuerst hiess es, sie muessen wieder aussteigen :-( Zum Glueck konnten die Sitze repariert werden.

Am coolsten fand ich auf dem Flug, dass es DirecTV mit geschätzt 100 Kanälen Live-TV gab! Hatte ich bislang noch nie erlebt. War ganz nett und unterhaltsam, während dem Flug fern zu sehen!

Mit ein bischen Verspätung kamen wir in Newark an. Für mich kein Problem, hatte rund 3 Stunden Aufenthalt dort, die ich im Continental Presidents Club verbracht habe, der Lounge von CO.

EWR-LHR:

Boarding verlief pünktlich und problemlos. Wir kamen auch recht pünktlich los. Fluggerät war eine Boeing 777 und ich hatte Sitz 5A. Kurz vor dem Start kam ein Herr im Anzug (keine Uniform), stellte sich vor uns begrüßte jeden Passagier in der Business Class persönlich und namentlich mit Handschlag. Er stellte sich als Concierge vor und machte uns das Angebot, dass wir uns mit allen Wünschen an ihn wenden könnten. Wie zum Beispiel eine Dusche nach der Ankunft in London. Das war mein Stichwort. Da ich Mittwoch früh gegen 07:00 in LHR landete und den ganzen Tag ins Büro musste, nahm ich das Angebot dankend an. Ist einfach erfrischend und angenehm, nach einem langen Flug und einem ganzen Tag in den selben Klamotten zu duschen und umziehen zu können. Der Flug verlief angenehm, habe einen Film aus dem umfangreichen Bordprogramm angeschaut und etwas geschlafen. Das Essen war einfach nur hervorragend. Ich habe ein Steak ausgewählt und das war wesentlich größer als in einem normalen Restaurant hier in Deutschland. Absolut perfekt! Auch waren die Flugbegleiter sehr aufmerksam, haben sehr schnell nicht mehr benötigtes Geschirr abgeräumt (nicht wie bei Lufthansa, wo ich immer lange warten musste). Ich konnte auch auswählen, ob ich kurz vor der Landung geweckt werden und ein Frühstück zu mir nehmen möchte, was ich aber dankend abgelehnt hatte. Das Steak war ausreichend!

In London angekommen war ich etwas verwirrt, denn ich hätte irgendeine Info zu den Duschmöglichkeiten erwartet. Nichts davon gab es allerdings. Deshalb ging ich nach der Einreise und dem Gepäckabholen zum CheckIn, wo man mich zu dem im Terminal 4 befindlichen Yotel (kein Schreibfehler) schickte. Dort zeigte ich meine Bordkarte, wurde mit einer Liste abgeglichen und bekam für zwei Stunden eine Dusche. In dem kleinen Raum war auch ein Bett, so daß ich noch ne halbe Stunde ausruhte. Geduscht, umgezogen und mit der Tube Richtung Büro gefahren und dabei erfrischt gefühlt! Ein cooler Service!

Zusammenfassend eine sehr positive Erfahrung! Schade nur, dass ich nicht so oft das Vergnügen habe, in Business Class zu fliegen und ich im Gegensatz zur Lufthansa bei Continental keine Sitzreihe mit mehr Beinfreiheit reservieren kann. Ansonsten wäre glaube ich CO eine sehr gute Wahl!

Viele Grüße
Dieter

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