Curio Reichshof Hamburg zum Zweiten

Vor ziemlich genau einem Monat, nämlich am 17. Juli öffnete das erste europäische Hotel der Marke Curio by Hilton in Hamburg. Ich habe ja bereits hier über das Eröffnungswochenende und meine Eindrücke berichtet.

Damals war schon klar, dass ich für meinen Aufenthalt Mitte August in Hamburg das Curio buchen werde. Am 22. August hatte ich den Besuch der Hamburg Airport Days eingeplant.

Umso gespannter war ich natürlich, das Hotel einen Monat später wieder zu besuchen um zu schauen, ob von unserem reichlichen Feedback etwas umgesetzt wurde und ob die überdurchschnittliche Freundlichkeit der Mitarbeiter das hohe Niveau halten konnte.

Im Vorfeld war ich leider schon etwas enttäuscht, dass nach unserer Feedbackstunde mit dem General Manager absolut keine Rückmeldung kam. Wir haben uns in unserer Gruppe viel Zeit genommen, Eindrücke und Anregungen zu sammeln und übergeben. Vielleicht wurde ja etwas davon umgesetzt?

Ich hatte für diesen Wochenendaufenthalt zwei separate Buchungen. Ein einfaches Zimmer (Queen Medium Room) für 47€ plus 12000 HHonors Punkte sowie ein King Medium Room als Summersale-Rate für 104€. Das war beim CheckIn etwas überfordernd, denn die Zimmerkarte wurde zunächst nur für eine Nacht programmiert.

Es gab dann – gemäß den HHonors-Regeln – ein Upgrade auf einen King Extra Large Room (405):

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Anfangs war ich skeptisch und verwirrt, denn 405 liegt genau neben 407, aus der ich am Eröffnungswochenende mangels Klimaanlagenleistung ausgezogen bin. Ich hätte angenommen, dass das Hotel einen Vermerk gemacht hat, mir kein Zimmer mit Fenster zur Kirchenallee zu geben. Erfreulicherweise gab es diesbezüglich diesmal keinerlei Probleme!

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Zur Begrüßung stand ein Fläschchen Sekt in warmem Wasser auf dem Zimmer sowie eine lieblosen, unpersönlichen Begrüßungskarte. Ein bisschen Mühe hätte man sich seitens des Hotels schon geben können. Erstens als zurückkehrender Gast nach dem Eröffnungswochenende und zweitens gehört in einem 4-Sterne-Superior-Haus eine persönliche Karte irgendwie dazu. Der Reichshof will in einer Liga in Hamburg mit dem Marriott, dem Le Méridien oder dem Mövenpick im Wasserturm spielen.

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Im Gegensatz zum Zimmer 407 ist hier die Ablagefläche am Fußende des Bettes besser geeignet, einen Koffer abzulegen. Einen in anderen Hotels sonst üblichen Hocker findet man hier ja nicht.

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Dieses Zimmer verfügt über eine Bügelmöglichkeit. Die 407 (ebenfalls King Extra Large) hatte so etwas nicht.

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Diesmal gab es zwei Wasserflaschen :)

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Im Bad hat sich nichts verändert.

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Auch die obligatorische Wasserlache nach dem Duschen mangels Gummilippe (o.ä.) am Türsockel war wieder da – sehr gefährliche Ausrutschgelegenheit. Schade, dass hier auf unser Feedback hin nichts nachgerüstet wurde. Wahrscheinlich passiert das erst nach dem ersten Zwischenfall. Lernen durch Schmerzen :-/

Was mir in diesem Bad besonders auffiel war der sehr unangenehme Geruch in der Dusche – vermutlich durch die Abwasserleitung.

Bademantel gab es in diesem Zimmer auch nicht, gemäß Berichten wurde dieser jedoch in einem deutlich einfacheren Zimmer entdeckt. Mit Einheitlichkeit hat das recht wenig zu tun….

Auch im Unterschied zur 407 hatte dieses Zimmer ein Samsung Pad mit Hotelinformationen.

Erfreulicherweise wurde in Sachen WiFi reagiert. Für HHonors Gold/Diamond Mitglieder gibt es nun einen kostenfreien, schnelleren Zugang (im Einklang mit den HHonors-Regelungen).

Das Frühstück am Samstag war wieder hervorragend. Wie bereits erwähnt wird im Reichshof Wert auf Bio- und lokale Produkte gelegt. Das Frühstücksangebot bietet alles, was ich mir wünsche, da gibt es nichts zu meckern! Tipp: Unbedingt den Apfelsaft probieren!

Am Sonntag lief es im Frühstücksraum dann nicht ganz so rund. Das Hotel war angeblich komplett ausgebucht und zwischen 10:15 und 11:30 waren zwar längst nicht alle Tische belegt, aber es gab schon ein unangenehmes Gedränge und Geschubse am Buffet, weil der Platz etwas eng ist. Dazu kam dann noch ein technischer Ausfall des Eier-Herdes, aber letzteres wurde gut gemeistert. Allerdings waren warme Speisen wie Nürnberger oder Kartoffeln eher kalt, aber das führt nicht zum “Punktabzug”.

Meine Enttäuschung zu diesem Aufenthalt konnte ich noch am Freitagabend mit dem Sales- und Marketingdirektor diskutieren. Ich hatte den Eindruck, dass meine Anmerkungen angekommen sind.

Umso erstaunter war ich über den CheckOut. Auf die Frage, wie es mir denn diesmal gefallen hat, habe ich wahrheitsgemäß geantwortet: „enttäuscht, sehr lieblos hier. Aber ich habe ja am Freitag bereits mit ihrem Salesdirektor darüber gesprochen. Schade, dass Sie darauf keinen Wert legen“. Als Antwort bekam ich dann nur zu hören “Wenn Sie nicht zufrieden sind dann ist das so”. Ja, da war ich baff. Aber gut, das deckt sich wenigstens mit meinem Eindruck über das Engagement der Hotelführung

Die Freundlichkeit des Personals ist grundsätzlich gleich geblieben im Vergleich zum Eröffnungswochenende. Das ist sehr positiv und ich wünsche dem Hotel, dass das noch lange anhält. Das reißt nämlich vieles raus.

Ob ich beim nächsten Hamburg-Aufenthalt wieder das Curio auswähle? Eher nicht.

Viele Grüße
Dieter

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